Der belgische Künstler Wouter Tacq präsentierte in der Gruppenausstellung „16 mal Kunst“ in Weißenthurm zehn kleinformatige Kunstwerke. Seine dunkeltonigen Bilder lassen autobiographische Schicksalsschläge anklingen. Unschwer kann man die Intensität und Passion erkennen, mit der sich der Künstler seines Themas bemächtigt.
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Traditionell im Stil mag man die Acrylbilder als mysthisch empfinden. Dabei verliert sich der Künstler nicht in naturalistische Details, sondern strebt geometrische Symmetrie und Vereinfachung an. Figuren und Gegenstände zeigen klar umgrenzte Formen. Gleichwohl möchte er signalisieren, dass das Leben einem Schachspiel gleicht, dessen Verlauf nicht zu Ende deutbar ist.
Neben der Tragik trägt das Sujet der Bildserie ein rätselhaftes Geheimnis in sich, verbunden mit dem Ruf nach einem Lösungsweg. In ihrer Blautönigkeit erinnern die Bilder an Ikonenmalerei, sie gleichen Wandbildzyklen in heiligen Räumen. Auch die Konzentration auf die Mitte verstärkt den Ausdruck von Erleuchtung und Wahrheit.
Rätsel suggerieren die Kunstwerke, in denen die Zeit still zu stehen und alles etwas vertrackt zu sein scheint. Der Klang der Bilder liegt im undurchdringlichen Geheimnis und in der spirituellen Stimmung zugleich. Um seine Botschaft zu vermitteln, bedient sich der Künstler der Allegorie. Zweifelsohne gilt es dieses Rätsel zu lösen.
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Kunstmeditation:
Schließe deine Augen und beobachte bzw. höre deinen Atem so lange, bis du angenehme Ruhe in dir spürst. Stell dir vor, du würdest die Ausstellung besuchen und die Kunstbilder in achtsamer Weise betrachten. Suche dir ein Kunstbild aus:
- Worum geht es in dem Bild? Welche Besonderheiten weist es auf?
- Nimm dir Zeit und analysiere die Farben und die Formen in dem Bild! Welche Farben und Formen kannst du entdecken?
- Welche Assoziationen weckt das Bild bei dir spontan?
- Worin liegt das Geheimnisvolle, Unaussprechliche, das wohl rein aus der Seele quellende der Künstlerin?
- Es ist vollkommen ausreichend, wenn du jetzt etwas Besonderes fühlst, auch wenn es sich nicht genau fassen lässt.
In dem Kunst- und Geschenkbuch „16 mal Kunst“ wurden die vier Bilder des Künstlers auf einer Doppelseite präsentiert.
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