Bei der Hausplanung muss man darauf achten, dass der Ausblick aus dem Wintergarten auch wirklich schön ist. Die Verbindung zur Terrasse spielt dabei eine wichtige Rolle. Um kein Gartenmöbel-Panorama „genießen“ zu müssen, sollte man die Terrasse ggf. etwas versetzen.
Folgebeiträge Wohn- und Bauphilosophie in ENTSPANNT WOHNEN:
Lavendelduft vom Garagendach
Schöner ist es, wenn viel Grünes oder ein mediterran gestalteter Hof mit Buchsbäumen und mit Springbrunnen davor liegt. Und vom Garagendach duftet Lavendel herunter. Auch das Auto oder die Garage des Nachbarn sollten nicht in Blickrichtung stehen. Erkundigen Sie sich ggf. bei Ihren Nachbarn rechtzeitig nach deren Bauabsichten.
Ein Teich direkt am Wintergarten ist sehr reizvoll, zumal sich darin Bäume und Sträucher spiegeln. Und ein Laubbaum an der richtigen Stelle ist eine sinnvolle Alternative zu Markisen, Vorhängen oder Rollos. (Ein innerer Sonnenschutz läßt die Sonnenstrahlen am schnellsten in den Raum hinein.)
Auch Kletterpflanzen, die außen vor dem Glas an sprossenartigen Rankhilfen emporwachsen, sind ein guter Schutz. Empfehlenswert sind Pflanzenarten, die im Winter kein Laub tragen. Zum Beispiel Wilder Wein. Gute Sorten leuchten im Herbst wochenlang scharlachrot.
Pflanzen für den Wintergarten
Bei der Pflanzenauswahl für den Wintergarten werden zwei große Gruppen unterschieden:
- Die subtropischen Pflanzen sind für unbeheizte Wintergärten ideal; es handelt sich oft um nicht frostharte Kübelpflanzen.
- Die tropischen Pflanzen benötigen Wohnraumtemperaturen.
Beachten Sie, dass fast alle Blütenpflanzen nach ihrer Hauptblüte eine Ruhezeit benötigen, in der sie kaum Wasser und keinen Dünger brauchen. So bilden sie sicher neue Knospen.
Sie können sowohl Gewächse im Kübel als auch Beetflächen einplanen. Letztere verstärken den Eindruck eines Gartens und ermöglichen den Pflanzen eine optimale Entwicklung. Beetflächen sollten mindestens 50 cm tief ausgehoben und mit einem mineralischen Erdsubstrat aufgefüllt sein.
Technische Details zum Wintergarten
Und nun noch ein paar technische Details zum Thema Wintergarten. In den letzten Jahren hat man den Wintergarten als „Sonnenkollektor“ wiederentdeckt, aber es ist ein Trugschluss zu glauben, dass man durch ihn allzu viel Energie gewinnen kann. Wenn die Sonne im Winter nicht scheint, dann ist er ebenso auch ein „Energieloch“.
Man sollte in jedem Fall darauf achten, dass die Verbindungstür zum Wintergarten aus Glas ist – nicht nur damit die Wärme durch diesen Glaskanal in weitere Wohnräume gelangt. Süd- und Westseite sind ideal für den Wintergarten. Besonders wirksam für den Wärmegewinn in der kühlen Jahreszeit sind senkrechte Glasflächen, weil diese die tiefstehende Wintersonne gut durchlassen; geneigte Glasflächen reflektieren dann eher die Strahlen. Aber Dachflächen aus Glas dürften dennoch warm genug werden.
Für den Wärmeschutz werden heute Isoliergläser angeboten, die einen k-Wert bis zu 0,7 W/qmK aufweisen. Dies wird erreicht, indem die Innenseite der inneren Scheibe mit einer durchsichtigen, wärmereflektierenden Metalloxydschicht versehen wird, welche die Wärme in den Raum hinein, aber nicht wieder heraus läßt.
Gespeichert werden kann die Wärme in massiven Fußböden, Decken und Wänden. Im Wintergarten ist eine schnellreagierende Radiatorenheizung gut geeignet. Wenn die Sonne scheint, kann man sie direkt abstellen. Vorteile in punkto Belüftung bieten zweigeschossige Wintergärten. Wärme steigt auf wie in einem Kamin und entweicht durch das oben angebrachte Entlüftungsfenster..
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Fortsetzung: Die Beitragsreihe „Wohn- und Bauphilosophie“ wird im nächsten Beitrag mit der Thematik „Wohnen im alten Rom“ fortgesetzt, wobei wir u.a. das antike Pompeji besuchen werden.
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