Wenn sich Kinder im Wald verlaufen, dann sollen sie einen Baumstamm umarmen. Der Baum gibt ihnen angeblich Kraft und Mut, und sie haben weniger Angst. Nicht ohne Grund hat Holz eine besondere Bedeutung für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit. Das kommt auch bei der Einrichtung des Kinderzimmers zum Tragen, das in den folgenden beiden Beiträgen sowohl aus bau- und wohnphilosophischer als auch aus ökologischer Sicht betrachtet wird.
Folgebeiträge Wohn- und Bauphilosophie in ENTSPANNT WOHNEN:
Eine gesunde Zukunft
Kinder verbringen viel Zeit in ihrem Zimmer und sie sind stolz auf ihr Reich. Aber sie wachsen und verändern sich und darauf sollte man sich einstellen. Die mitwachsende Kinderzimmereinrichtung aus gesundem Massivholz ist eine kostengünstige Alternative für Mamas und Papas Geldbeutel.
Für eine gesunde Zukunft sollte das Kinderzimmer möglichst schadstoffarm sein. Dazu gehören nicht nur der Bodenbelag oder das Bettzeug, auch die Möbel sollten aus dem richtigen Material bestehen.
Ein Holzfußboden federt leicht – im Gegensatz zu einem Fliesenfußboden; wenn ein Kind fällt, dann schlägt es sich nicht gleich den Kopf auf. Ein weicher Teppich oder auch Korkfußboden bilden die ideale Spielinsel.
Massivholzmöbel – robust und gesund
Darüber hinaus wird Massivholz dem Wunsch nach einer mitwachsenden Kinderzimmerausstattung bestens gerecht. Eine Massivholzmöblierung ist robust und stabil. Beschädigungen lassen sich leichter beseitigen als bei Kunststoffoberflächen, und das Holz wird mit den Jahren immer schöner und heimischer. Dennoch sollte man sich nach der Herkunft der Möbelstücke und den Schadstoff-Prüfsiegeln erkundigen.
Lassen Sie sich beraten, welche Hölzer nur einen geringen Anteil an ätherischen Ölen aufweisen bzw. weniger Terpene ausdampfen. Beim Kauf einer Kinderzimmereinrichtung im Schnäppchenhandel werden diese Fragen oft nicht befriedigend beantwortet. Spanholz zum Beispiel ist immer lackiert oder mit Kunstharzen beschichtet.
Hier sollte man sich unbedingt nach den Emissionswerten möglicher Schadstoffe wie Formaldehyd oder aromatischen Kohlenwasserstoffen erkundigen, denn die können gesundheitsschädlich sein. Ähnlich verhält es sich mit Furnierholzmöbeln, die mit einer dünnen Schicht Echtholz beklebt und für ein Kinderzimmer fast immer zu empfindlich sind.
Wie sich Möbel zu Spielburgen verwandeln
Zwingen Sie ihrem Kind auf keinem Fall einen Stil auf, sondern lassen Sie es an der Raumgestaltung teilhaben. Ein Paravent aus unbehandeltem Holz zum Beispiel kann als Puppenhausfassade oder Kaspertheater dienen und selbst bemalt werden. Außerdem ist er ein schöner Raumteiler für Zimmer, in denen Geschwister wohnen.
Allerdings ändert sich der Farbgeschmack mit wachsendem Alter, Jugendliche bevorzugen Grün- oder Blautöne. Jedenfalls erleben Kinder Farben viel intensiver als Erwachsene.
Massivholzmöbel verbreiten ein natürliches und gesundes Flair im Haus, sie sind ideal für Baukastensysteme. Und als fantasievoller Heimwerker kann man sie gegebenenfalls auch selbst ergänzen. Qualität, Sicherheit und Gesundheitsverträglichkeit bei der Möbelherstellung für Kinder sollten aber an erster Stelle stehen. Dazu gehören auch kindersichere Treppenhandläufe und abgerundete Ecken und Kanten an den Möbeln.
Fortsetzung: Auch der nächste Beitrag behandelt das Thema „Wohnphilosophie für das Kinderzimmer“.
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