Henry Miller vergleicht die Einfahrt nach Poros im Saronischen Golf mit einem Traum. In der schmalen Wasserstraße pendelt eine Fähre zwischen dem griechischen Festland und dem sich malerisch auf einem Hügel ausbreitenden Inselort. Unweigerlich will man vom Schiff gehen und entspannt in seinen Gassen wandeln. Abseits vom Rummel an der Hafenpromenade erlebt man dort Augenblicke überwältigender Schönheit, während von unten die Klänge der Sirtaki-Musik herauf schweben. Der Reiz dieses Gassengewirrs liegt vor allem in seiner wenig herausgeputzten Belassenheit. Scheinbar aus kühner Piraterie geboren, glänzt das Inselstädtchen mit ästhetischer Anarchie. In harmonischer Aufhebung herkömmlicher Anordnung geht hier die Architektur über die Fantasie hinaus.
- Poetische Foto- und Kunstbildreise: Auf den Spuren der Antike
Zum Glitzerspiel im
Hafen bunte Netze und
Schnörkelbalkone.
Auf meinem Strohhut
Das sanfte Tönen von
Wäschetropfen klingt.
Inselort-Labyrinth
Treppen über Stufen und
Stiegen zu Treppchen.
Oh, Treppengewirr
Du Verschlungenes im
Nirgendwo dein Ziel.
In stillen Gassen
Eine Mannesstimme erzählt
Vom rauen Wind.
Sketchzeichnungen von Kurt Ries
Haiku-Gedichte von Gabriele Walter