Der bulgarische Künstler Petar Chinovsky präsentierte in seiner Soloausstellung in Köln 2017 filigran gezeichnete Grafiken. Nachdem er im Jahre 2016 den ersten Preis bei den Internationalen Enter into Art-Ausstellungen gewonnen hatte, erhielt er ein Jahr später für sein kleinformatiges Bild „Pandora“ einen Excellence Preis. Seine bevorzugte Drucktechnik ist die Algraphie, eine Weiterentwicklung der traditionellen Lithographie. Seine Bildmotive sind meistens Alegorien aus der Bibel und der Odyssee sowie aus der Weltliteratur.
Excellence-Preisträgerbild von Petar Chinovsky aus dem Jahre 2017
Es sind vor allem mythologische Themen, von denen sich Petar Chinovsky zu surrealistischen Verfremdungen inspirieren lässt. Mit feinstem Strich und genialer Beherrschung der Zeichentechnik setzt er sie in geheimnisvolle Kompositionen um. Filigrane, ornamenthafte Stukturen entpuppen sich als Verschlingungen aus Pflanzen, Haaren oder Federn. Darin verwoben tauchen menschliche Gestalten oder Gesichter auf, welche wie in einem Spinnennetz gefangen sind oder sich in Tierformen verwandeln können.
Kunstmeditation
Stell dir vor, du würdest die Ausstellung besuchen und die Kunstbilder in achtsamer Weise betrachten. Schließe deine Augen und beobachte bzw. höre deinen Atem so lange, bis du angenehme Ruhe in dir spürst und suche dir ein Kunstbild aus:
- Worum geht es in dem Bild? Welche Besonderheiten weist es auf?
- Nimm dir Zeit und analysiere die Farben und die Formen in dem Bild! Welche Farben und Formen kannst du entdecken?
- Welche Assoziationen weckt das Bild bei dir spontan?
- Worin liegt das Geheimnisvolle, Unaussprechliche, das wohl rein aus der Seele quellende des Künstlers?
- Es ist vollkommen ausreichend, wenn du jetzt etwas Besonderes fühlst, auch wenn es sich nicht genau fassen lässt.
Autoren: Gabriele Walter + Kurt Ries, Königswinter bei Bonn
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