Die argentinische Künstlerin Patricia Pascazzi hat einen der Excellence-Jury-Preise der internationalen Ausstellung „Faszination weltweiter Kunst, Farbe und Meditation“ (2016) in Köln, Diez und Nassau gewonnen. Patricia Pascazzi philosophiert in ihrem kleinformatigen Kunstwerk „Agua Aire I“ über die Zeitlosigkeit. Mit den Mitteln der künstlerischen Technik des Prägedrucks erzählt sie in genialer Weise vom Licht und Altertum, von der Sonne und den Elementen.
Patricia Pascazzi: Agua Aire I
Patricia Pascazzis Bild hat eine Größe von 9,7 x 9,5 cm. Wenn du auf das Bild klickst, kannst du es annähernd in Originalgröße betrachten. Am Ende des Beitrags findest du einen Link für eine Vergrößerung des Kunstwerks von Patricia Pascazzi. Auf Wunsch kannst du die Vergrößerung in einem anderen Browserfenster öffnen und neben dem Text der geführten Kunstmeditation betrachten.
Einstimmung in die Kunstmeditation:
- Schließe deine Augen und beobachte bzw. höre deinen Atem so lange, bis du angenehme Ruhe in dir spürst.
- Betrachte nun das Bild und erfasse es zunächst in seiner Farbigkeit. Welche Farben kannst du wahrnehmen?
- Worum geht es in dem Bild? Vergegenwärtige dir dazu den Titel des Bildes.
- Welche Gegenstände, Formen und Figuren kannst du entdecken? Woran erinnern sie dich: Sonnenuhr, Werkzeuge, Flöte, Fossil, Tür, Fenster?
- Welche Maltechnik (siehe oben) wird zur Darstellung des Themas verwendet? Inwiefern passt sie zu dem Bildsujet?
Genuss- und Achtsamkeitsmeditation mit dem Kunstwerk von Patricia Pascazzi:
- Mit welchen künstlerischen Mitteln sind die inhaltlichen Ebenen in dem Kunstwerk jeweils dargestellt?
- Welche Farben lassen sich ihnen zuordnen? Was wird mit welcher Farbe und Technik vorrangig dargestellt?
- Welche Assoziationen weckt das zarte Purpur bei dir: Sonnenuntergang oder auch Sonnenaufgang? Stelle einen Zusammenhang zu dem grauen Ton her!
Die Symbolsprache des Bildes muss jeder für sich selbst entschlüsseln, weshalb wir auf sie nicht detailliert eingehen.
- Was erinnert dich in dem einem Tempel (oder auch einer Münze, einem Relief) gleichenden Bild an das Altertum? Vielleicht kannst du eine Verbindung zur Herkunft der Künstlerin herstellen!
- Was mögen die Schriftzeichen bedeuten?
- Stell dir vor, du streichst mit den Fingern über das Bild! Wie fühlen sich die Kanten an den Erhebungen und Vertiefungen der Prägung an?
- Warum mag die Künstlerin dem Bild den Titel „Wasser Luft I“ gegeben haben?
- Vielleicht kannst du jetzt sogar etwas hören! Wind, Meeresrauschen… oder auch Flötentöne?
Die Technik des Prägedrucks fordert vom Betrachter des Bildes eine ganz besonders hohe Aufmerksamkeit. Wäre das Bild vollkommen weiß, könnte man es bei geradem Lichteinfall kaum wahrnehmen. Das Licht wird in der Natur von der Sonne (oder vom Mond) erzeugt.
- Worin besteht die emotionale Botschaft der Künstlerin? Spüre dich intuitiv in das Kunstwerk hinein. Entdecke die Poesie des Altertums!
- Wenn dich die Stimmung in dem Bild berührt, dann öffne ihr dein Herz!
- Schließe deine Augen! Nimm die Stimmung in dich auf, indem du vielleicht das Licht in dem Kunstwerk um dich herum strahlen und das Altertum erklingen lässt.
- Infolge des achtsamen Betrachtens bist du jetzt konzentriert und entspannt. Du bist jetzt Kunst und spürst den Zauber des Altertums!
Bildaufbau und Maltechnik im Kunstwerk von Patricia Pascazzi
Bei Patricia Pascazzis Kunstwerk handelt es sich um einen Prägedruck mit sanfter Farbgebung. Die Kanten der Prägung sind abgerundet. Ebenso wie bei der Blindenschrift weist das Bild (würde man mit den Fingern darüber streichen) einen haptischen Effekt auf, der bei flachen Bildern nicht spürbar ist. Das Altertum kann man in dem Bild quasi „ertasten“: Die Kanten sind vom Zahn der Zeit abgenutzt bzw. rundlich.
Und man muss das Bild dann drehen, wenn man den Lichteinfall ändern möchte, um es zu erkennen. Durch den Lichteinfall entstehen bei einer Prägung drei Grauwerte, obwohl alles dieselbe Farbe hat. Der Bildträger ist der Papierhintergrund, der sog. Fond. Außerdem gibt es eine Schatten- und eine Lichtkante.
Die Linien des Motivs sind aus der Druckplatte tief herausgeschnitten und werden nur bei schrägem Lichteinfall sichtbar. Im Grunde ist es die Schattenkante, die das Motiv auf dem Bildträger zeichnet.
Im Hintergrund wird ganz zart ein wenig Text (Buchstaben) sichtbar. Das erzeugt eine kompositorische Spannung zwischen der altertümlichen Symbolsprache und der Neuzeit. Der Inhalt bleibt rätselhaft bzw. kryptisch verschlüsselt.
Klein ist groß: Patricia Pascazzis Kunstwerk in einer Vergrößerung
Per Klick auf den Link kannst du das kleinformatige Bild in einer Vergrößerung betrachten. Nutze dann bitte die „+Lupe“ und den Schieberegler dazu:
Patricia Pascazzi, Argentina: „Agua Aire“ (Vergrößerung)
Übrigens malt Patricia Pascazzi – wie alle Künstlerinnen – auch große Bilder!
Kleinformatige Bilder eignen sich auch als außergewöhnliche Geschenke für festliche Anlässe!
Autoren: Gabriele Walter + Kurt Ries, Königswinter bei Bonn
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