In Rügens altem Fischerhafen von Sassnitz in Gedanken Seemannsgarn spinnen und mit dem Schaukeln der Kutter träumen. Betrachten Sie die schönen Details und lassen Sie das spiegelnde Schillern der Boote auf sich wirken! Delikate Düfte und Speisen genießen – die Skandinavienfähren in die Ferne fahren lassen.
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Hafenidylle mit Flair
Die ersten Gäste kamen 1824 und wohnten bei den Fischern. 1869 entstanden die ersten Logierhäuser an der Uferpromenade, später erschien die deutsche Kaiserin und machte Sassnitz zum Weltbad. Im alten Sassnitzer Hafen wird noch heute Seemannsgarn gesponnen, ja der Klabautermann klopft hier an die Tür. Überall duftet es nach Fisch.
Am Hochseehafen laufen die Kreuzfahrtschiffe und Skandinavienfähren ein und aus. „Schnapslinie“ nennt man heute die ehemalige „Königslinie“ von Sassnitz nach Schweden. Theodor Fontane verewigte Sassnitz mit seinen weißen Kapitänsvillen als begehrte Sommerfrische in seinem weltberühmten Roman „Effi Briest“.
Sanddorn – Die Vitamine der Ostsee
Heute genießt man ihn wieder, den Spaziergang durch steile, verwinkelte Pflastergässchen hinab zur breiten Uferpromenade. Man atmet tief den Duft des Meeres, schlemmt frischen Fisch in den Hafenkneipen und stöbert in den Souvenir- und Delikatessenläden am Kai.
In Mecklenburg huldigt die Öko- und Bioszene dem Sanddorn. Von den Höhen Tibets und Zentralasiens gelangte er über Russland nach Mitteleuropa. In den Klassikern der tibetischen Medizin sind mehr als 300 Arzneibeschreibungen des Sanddorns zu finden. Und auch die Reiter Dschingis Khans sollen sich mit Sanddorn gestärkt haben.
Sein Vitamin C-Gehalt soll 9 mal höher sein als bei der Zitrone! Säfte, Marmeladen, Konfitüren, Tees, Wein, Essig, Sirup, Speiseöl, Shampoos und Lotionen aus den orangenfarbenen Beeren werden an der mecklenburgischen Küste angeboten.
Aroma-Therapie am Wegesrand
An der Strandpromenade wandelt man wieder zurück – zur alten Seebrücke, wo die einheimischen Teenager mutige Sprünge ins Wasser wagen. Auch die Schalen der knallroten Hagebutten werden getrocknet und zu Tee, Marmelade oder Mus verarbeitet.
Die Heilwirkung der Hagebutte beruht vor allem auf ihrem Vitamin-C-Gehalt. Erkältungen, Frühjahrsmüdigkeit und das Immunsystem können damit positiv beeinflusst werden. Als Bachblüte “Wild Rose“ steht die Wildrose für Hoffnung und Lebensfreude.
Geführte Meditationen
Im Takt der Fischkutter
Im Hafen von Sassnitz erfreust du dich am rustikalen Flair der alten Fischkutter. Betrachte schöne Details: Fischernetze, Anker, Seile und sich im Wasser spiegelnde Boote. Lass das heitere Schillern der spiegelnden Farben durch deinen Körper fließen. Wiege dein Gemüt im ruhigen Takt der Fischkutter.
Blütenduft lindert Ängste
Bei einem Küstenspaziergang konzentrierst du dich auf die Blüten am Wegesrand. Betrachte eine Blüte und erfreue dich an ihrer Schönheit. Danke ihr liebevoll für ihre Heilwirkung! Schnuppere nun in die Blüte hinein und lass ihren Duft durch alle deine Poren strömen. Wiederhole diesen Vorgang und setze deinen Weg zu weiteren Blüten fort.
Gourmet-Meditation mit Sanddorn
In einem Café kannst du ein Stück Sanddorn-Torte verkosten. Erspüre bei einer Geschmacksmeditation die etwas ungewöhnliche, leicht bittere Note der Sanddornfrüchte. Lass deine Sanddorn-Delikatesse langsam auf deiner Zunge zergehen und wiederhole diesen Vorgang mehrmals. Versuche den Geschmack in Worte zu fassen. Lass dir Zeit dazu und genieße deine kleine, regionale Mahlzeit!
Vorschau: Im nächsten Beitrag der TOP TEN-Rügen-Serie besuchen wir eine äußerst meditative Landschaft: das Mönchgut.
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