Mosel: Im Spiegel von Schöngeist, Kunst und Natur entspannen (9)

Der Romantiker William Turner zeichnete auch Bremm mit seinem schlanken Kirchturm und die Klosterruine Stuben an der Mosel. (Die Originale befinden sich in der Tate Galerie in London.) Damals gab es dort noch die Reste einer Kapelle. Die Ruine der Stiftkirche auf der Halbinsel bei Bremm ist das ideale Ausflugsziel zum Loslassen und Entspannen. An solchen Orten der Sehnsucht entfaltet die Landschaftstherapie eine ganz besonders starke Wirkung.

Mosel-Folge-Beiträge:

 

Etwa in dieser Ansicht skizzierte William Turner die Klosteruine Stuben an der Mosel

Etwa in dieser Ansicht skizzierte William Turner die Klosteruine Stuben an der Mosel

Im Spiegel der Natur

Berechtigterweise gehen kreative Menschen ihre eigenen Wege, steigen eine zeitlang mal aus oder suchen eine kleine Auszeit. Insbesondere wenn in unserer Zeit Stress und Mobbing an der Tagesordnung sind und ihre destruktive Aura verbreiten. Kunst und Schöngeistigkeit brauchen nicht nur die Muse, sondern auch die Muße. Für eine kreative Auszeit hat die Landschaftstherapie viel zu bieten. Auch Turner war viel auf Reisen.

 

Bremm an der Mosel mit seinem wundervollen Spiegelbild

Bremm an der Mosel mit seinem wundervollen Spiegelbild

Grundsätzlich sollte man sich nicht von destruktiven Geistern, Neidern und Missgünstlern beeinträchtigen lassen! Lassen Sie einfach mal los und trauen Sie am besten den eigenen Sinnen. Machen Sie sich um jene selbstgefälligen Menschen nicht allzu viele Gedanken, sie verdienen keine Aufmerksamkeit. Unternehmen Sie lieber wie Turner lange Wanderungen!

Zum kompetenten Leben braucht man weder die „Hilfe“ oder die Philosophien zweifelhafter Leute noch Gurus oder gar zeitraubende Psychotherapien. Der beste Heiler ist die Natur. Ebenso braucht man zur Lösung von Problemen keinen Alkohol. Für den Genuss genügt ein kleines meditatives Schlückchen vom Rebensaft.

 

Im Alpha-Zustand des Himmelblaus

Das Reisen und noch vielmehr das Wandern sind der allerbeste Weg zum Loslassen und Entspannen. Mindestens 6 bis 8 Stunden sollte man draußen sein. Zur inneren Mitte findet man am besten auf einem Tagesausflug, auf dem man in körperlicher Bewegung ist, das Sonnenlicht und ganz viel Sauerstoff bzw. reine Luft tankt.

 

stuben-klosterruine-mosel-3

Märchenhaft der Spaziergang in den rotbraun belaubten Weinbergen an der Klosterruine Stuben

 

Ein Ausflug zur Klosterruine Stuben, verbunden mit einer Wanderung in den goldfarbenen Weinbergen, ist ein exzellenter Tipp dafür! Die Wahrheit liegt in der Natur und nichts geht über den kontemplativen Alpha-Zustand, den man durch das Himmelblau eines sonnigen Herbsttages erfahren kann.

So eine Wanderung macht den Geist frei und trägt dazu bei, dass man die Dinge klarer erkennen und einordnen bzw. besonnen handeln kann. Wenn man nach einer genussvollen Wanderung die Berghöhen erreicht hat, steht man gelassen über den Dingen und geht in Ruhe seinen Weg. So wurde Turner zuerst zum Außenseiter, aber letztendlich zum Genie.

 

 

Romantik pur! Die alten Gemäuer der Klosterruine Stuben.

Romantik pur! Das alte Gemäuer der Klosterruine Stuben.

 

Früher war die Klosterruine Stuben bei Bremm an der Mosel ein adliges Nonnenkloster der Augustiner. Es ist ungeheuer schön, in den herbstlichen Weinbergen drumherum spazieren zu gehen und die prächtigen Spiegelbilder im Moselfluss zu betrachten. Das Bergmassiv des Calmont fällt dort steil zur Mosel hin ab. Aus 290 m Höhe genießt man dann von oben einen imposanten Blick auf die enge Moselschleife.

Auf dem Calmont-Klettersteig

Oben kraxelt man auf einer fast schon alpinen Wanderung den Calmont-Klettersteig entlang und zu einem gallorömischen Heiligtum hinauf. Die warme Südhanglage bietet nicht nur eine außergewöhnliche Flora und Fauna, sondern auch ein prächtiges Panorama. Im Herbst öffnet sich rundum ein landschaftlicher Turner-Farbkasten mit allen möglichen Gelb- und Ockertönen.

 

Im himmlischen Blau auf dem alpinen Calmont-Klettersteig

Im himmlischen Blau auf dem alpinen Calmont-Klettersteig

 

In William Turners Landschaftsbildern findet man die subtile Farbenvielfalt des Herbstes wieder. Die wunderbaren Beleuchtungseffekte in seinen Werken entstehen durch den Kontrast von hellen und dunklen Landschaftspartien, wobei er die atmospherischen Phänomene der Natur mit großem Nuancenreichtum darstellt.

Die Betonung des Stimmungsvollen spielt in Turners Moselreisen eine große Rolle. Dabei sind auch seine Zeichnungen von ungemein magischer Wirkung. Turner malte oft vom Schiff aus. Es handelt sich meist um kleinformatige Sketching-Skizzen – von meisterlicher Hand.

 

Im Spiegel seiner selbst - in den trunken Farben Turners und des Weines - Bremm an der Mosel

Im Spiegel seiner selbst: In den trunken Farben Turners und des Weines – Bremm an der Mosel

 

 

.

Bitte nutzen Sie das Gästebuch für Ihre Kommentare!

Als Buchautorin und Journalistin arbeitet Gabriele Walter mit dem Künstler und Grafiker Kurt Ries zusammen. In ihrem Reise- und Relaxblog helfen sie den Lesern, im Sinne der Selbstfürsorge und Prävention Stressverhalten zu korrigieren und sich Energie, Lebensfreude und mentale Kraft zuzuführen. Dabei fördern sie auch Kunst und Muse.