Sucht man im deutschsprachigen Internet nach einer Antwort auf die Frage „Was ist Glück?“, dann entfacht sich eine Diskussion, die sich hinsichtlich des „Rechts auf Glück“ regelrecht im Kreise dreht. Das soll uns aber nicht davon abhalten, unseren Lesern mit einem brauchbaren Glückstipp zur Seite zu stehen. Lassen Sie sich überraschen, welche Rolle der duftende Schneeball in der vielleicht etwas tristen Winterzeit dabei spielt. In diesem Sinn verbindet sich damit auch ein schöner Gartentipp.
Lassen Sie sich nicht davon abhalten, glücklich zu sein!
Ist Glück von Politik abhängig? Wenn man sich die schrecklichen Kriegsereignisse in aller Welt und die Flüchtlingsströme vor Augen hält, dann lässt sich diese Frage sicher eindeutig mit „Ja“ beantworten. Und wenn es um das sog. „Recht auf Glück“ geht, gelangt man bei einer Internetrecherche zu dem interessanten Ergebnis, dass das Glücksstreben des Menschen im deutschen Grundgesetz (im Gegensatz zu anderen bürgerlichen Verfassungen) nicht ausdrücklich erwähnt ist.
Es lässt sich wohl vermuten, dass die „Väter“ der deutschen Teilung bzw. der beiden deutschen Diktaturen in den Kriegs- und Nachkriegswirren des letzten Jahrhunderts ihren Anteil daran hatten. Glück bleibe wissenschaftlich und dialektisch unbegreifbar, behauptet man gerne und zieht sich mit solchen oder ähnlich ausweichenden Erklärungen aus der Schlinge.
Vielleicht sind ja der deutsche Bevölkerungsmangel und das Verlangen nach Zuwachs auf jenes Manko an Glücksphilosophie zurückzuführen? Die Flüchtlingsströme während der Nazizeit (aus Deutschland weg!) sprachen für sich. Und auch im Osten Deutschlands war man so „glücklich“, dass nicht einmal jene im Westen, welche die DDR als fortschrittlich zu begreifen suchten, wirklich dort leben wollten. Im Hinblick dieser Tatsachen dürfte es nur wenige Argumente gegen Zuwanderung geben.
Auch von Freiheit (s. dort)… und Chancengleichheit ist beim Thema Glück die Rede, aber lassen wir das jetzt, denn es würde den Rahmen unseres Glücksmomente-Beitrags sprengen. Die Gleichberechtigung im allgemeinen Sinn scheint leider nur ein schöner Traum zu sein.
Glücklichsein ist der Weg
Weil die Antwort auf die Frage „Was ist Glück?“ offensichtlich nicht so einfach ist, haben wir wieder einmal im „sprichwörtlichen“ Sinne weise Denker befragt. Erasmus von Rotterdam meint mutig, dass die höchste Form des Glücks mit einem gewissen Grad an Verrücktheit verbunden sei, was auch immer es bedeuten mag. Veilleicht eine Art von überschwenglicher Freude? Siddhartha, der Begründer des Buddhismus, machte weise darauf aufmerksam, dass es keinen Weg zum Glück gibt: Glücklichsein sei der Weg!.
In jenen Zeiten lebte auch der chinesische Philosoph Laotse, der vernünftigerweise das friedvolle Tun als glücks-, das „Handwerk des Krieges“ dagegen als unglücksverheißend erklärt. Sehr sinnvoll ist es zudem, über die Worte des dänischen Philosophen Søren Kierkegaard nachzudenken, wonach das Vergleichen das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit ist.
Der russische Schriftsteller Fjodor Dostojewski geht noch weiter, indem er behauptet, es gäbe kein Glück im Wohlstand, das Glück müsse man durch Leiden erkaufen. Abraham Lincoln konnte es vielleicht gelassener sehen: Nach seinen Worten sind die meisten Menschen so glücklich, wie sie es sich vorgenommen haben. Und auch laut Seneca sind jene glücklich, die sich selbst dafür halten.
Was haben weitere Denker zum Thema „Glück“ zu sagen?
Dass jeder seines Glückes eigener Schmied ist, bestätigt auch Theodor Fontane. Für ihn gibt es nur ein Mittel sich wohl zu fühlen: Mit dem Gegebenen zufrieden zu sein und nicht immer gerade das zu verlangen, was fehlt. Laut Martin Luther kann ein Herz voll Trübsal kein Glück empfinden. Heinrich Heine drückt es poetisch aus, indem er schreibt: „In uns selbst liegen die Sterne unseres Glücks.“
Und laut Albert Schweitzer ist Glück das einzige, was sich verdoppelt, wenn man es teilt. Schließlich war er nicht nur Arzt, sondern auch Musiker, Theologe und Philosoph. Und freilich gehört auch Gesundheit zum Glück! Zweifelsohne ist sie unser allerhöchstes Gut.
Hermann Hesse meint, dass Glück nichts anderes als Liebe sei: „Wer lieben kann, ist glücklich.“. Also doch: „All you need is love“ und die Beatles-Zeit im letzten Jahrhundert? Ringo Star bezeichnete sie als fabelhaft, er sprach auch von Frieden und Liebe und Menschen, die Blumen in Waffen stecken. Recht hat er, denn es geht gewiss auch ohne Unfreiheit und Krieg. Ja, die Künstler… Laut Picasso wäscht Kunst den Staub von der Seele. Und daraus sollte man keinen Nutzen ziehen können?
Wenn es um Liebe geht, haben die Franzosen das letzte Wort: Laut François Lelord hat man Glück, wenn man geliebt wird wie man ist. Letzteres ist gar nicht so abwegig! Also „Don’t worry, be happy!“ (laut dem indischen Guru Meher Baba). Salopp bzw. sprichwörtlich gesagt: Jeder Topf findet irgendwann einen Deckel. Und übrigens beriet François Lelord auch in Sachen Arbeitszufriedenheit (s. dort) und Stress.
Aber nochmal zurück zu den Künstlern: Der englische Anthropologe und Botaniker John Lubbock hat richtig erkannt, dass Kunst zweifelsohne eines der reinsten und höchsten Elemente des menschlichen Glücks ist, denn sie schult den Geist durch das Auge und das Auge durch den Geist. Wie die Sonne die Blumen färbt, meint er, so färbt die Kunst das Leben. Wer das nicht vermag zu verstehen, dem fehlt vielleicht der entscheidende Schritt zum Glücklichsein.
Zurück zur Natur…
Und nun zu unserem Glückstipp: Was hindert die Menschen eigentlich daran glücklich zu sein? Vielleicht haben Sie sich beim Lesen der Überschrift gefragt, was ein duftender Schneeball mit Glück zu tun hat. Sehr viel, denn ein altes chinesisches Sprichwort besagt, dass man sich einen Garten beschaffen soll, wenn man ein Leben lang glücklich sein will. Wem dies nicht möglich ist, dem bieten die vielen öffentlichen Garten- und Naturparadiese Ersatz.
Zweifelsohne steckt auch im obigen Sprichwort viel Wahrheit, denn es gibt in der Natur laufend etwas Neues zum Genießen. Man muss nur seine Sinne dafür schärfen. Wenn man sich auf das „Hier und Jetzt“ konzentriert, kann man nicht nur in einem Garten, sondern überall in der Natur viele Glücksmomente entdecken.
In der winterlichen Jahreszeit kann der winterblühende Schneeball viel dazu beitragen. Seine rosa-weißen Blüten duften tropisch süß, dass es eine wahre Freude ist, in karger Natur ihre Schönheit zu genießen. Im Herbst färben sich die Blätter des Strauches zudem knallrot. In warmen Winterzeiten blüht er nach Herzenslust, sodass man das Gartenglück voll und ganz auskosten kann.
Gut lässt sich der Viburnum bodnantense ‚Dawn‘ zudem mit der Schneeforsythie oder auch der wohlriechenden Heckenkirsche aus China kombinieren, deren Blüten ein exotisches Zitronenaroma verströmen. Auf diese Weise kann man sich auch im Winter eine duftende Frühlingsinsel schaffen und laut dem Vertreter des „Zurück zur Natur“, Jean-Jacques Rousseau, ganz einfach glücklich sein: Für ihn besteht der höchste Genuss in der Zufriedenheit mit sich selbst.
Wir wünschen Ihnen viel Glück und Gesundheit!
Quellen:
Hermann-Hesse-Zitat: zitate-fibel.de/
Worte von Ringo Star: de.wikipedia.org/wiki/All_You_Need_Is_Love
Picasso: malen-lernen.org/kunst-zitate/
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