Durchstöbern Sie nicht nur Trödelmärkte, sondern auch Ihren (sowie Mutters und Omas) alten Dachboden, Keller und den Speicher. Neben alten Türschlössern und Beschlägen können ungeahnte Kostbarkeiten zu Tage treten. Zudem werden Sie in alten Koffern und Kisten eine Menge schöner Stoffe für Kissen und Vorhänge finden: Spitze, Leinen, Samt, Brokat; gehäkelte Tischdecken, die man auch als schmucken Sofaüberwurf oder Gardine verwenden kann.
Folgebeiträge Landhausstil in ENTSPANNT WOHNEN:
Gratwanderung zwischen Dekor und Kitsch
Ein drapierter Spitzenschal kann ein kleines Sofa entzückend verzieren. Und auch in Antiquitätengeschäften findet man zuweilen ein Schnäppchen. Sperrmüll muss man nicht gleich zur Lebensphilosophie stilisieren oder abwerten, wenn man als Verehrer des Landhausstils hier und da ein antikes Stück erspäht, um es liebevoll zu restaurieren.
Bei allem Eifer ist jedoch Vorsicht geboten! Der schmale Grad zwischen Dekor und Kitsch darf nicht überschritten werden. Und auch Fernsehgerät und Hifi-Anlage passen eigentlich gar nicht in ein Landhaus hinein. Man kann sie in einer Kommode verschwinden lassen.
In mediterranen Gefilden und anderen Urlaubsgebieten findet man Wohnschmuck in Form von Souvenirs: Muscheln, kleine Segelschiffe, Anker, Seemannsknoten, Kuckucksuhren usw. Perlenvorhänge wirken sehr exotisch. Ein altes Weinfaß kann im Garten als Regentonne stehen. Gartenmöbel sind traditionell aus Gußeisen oder Holz geformt. Plastik gehört nicht ins Landhaus. Und auch keine modernen Lampen; hier sind Messing, Kupfer oder Kristall angesagt.
Klöppeleien, Samowar und Nähmaschine
Zu den kunstvollen Sägearbeiten und Schnitzereien an Holzhäusern passen Spitzenvorhänge besonders gut. Der filigrane Eindruck eines durchbrochenen Balkongeländers setzt sich dann im Fenster fort. Mit schmalen, gehäkelten Spitzen kann man auch ganze Balken verzieren, die entlang einem Fenster oder einem Gesims verlaufen. Auch Glastüren an Schränken können von innen mit Klöppeleien geschmückt werden.
Schöne alte Spiegel, Kristalleuchter, buntbemalte Truhen, Fransen, Bommeln und Kerzenständer sind Ausdruck der Liebe zum Detail. Traumfänger und Windspiele verstärken den Eindruck. Alte Kannen und Eimer können als Blumenvasen oder auch als Schirmständer dienen. Vogelkäfig-Attrappen passen bestens zu Rattanmöbeln und Rattankörben oder vor eine sägerauhe Holzwand.
Sehr dekorativ wirkt auch ein japanischer Paravent mit asiatischen Stoffmustern. Ein türkischer Samowar bringt orientalische Stimmung ins Haus und regt zu gemütlichen Teestündchen an. Dazu paßt auch eine alte Nähmaschine. Man kann sie zum Tisch umbauen oder auch als Blumenständer verwenden. Den Ofen, die Türschwellen und auch den Hauseingang kann man mit schönen Mosaikfriesen aus Keramikfliesen zieren.
Ein Seil als Gardinenstange
Eine simple Holzstange oder ein Bambusstab an einem einfachen Haken als Gardinenstange ist preiswerter als gusseiserne Aufhängungen. Bei kleinen Fenstern tut es sogar ein einfacher Strick! Ganz nobel wirkt es dagegen, wenn die Gardinenleisten unter einer goldrahmigen Verkleidung verschwinden, die einem Gesims gleicht. Eine alte Kommode kann abgeschliffen und mit ziervollen Griffen und Knöpfen gestaltet werden. Holzgriffe kann man farblich hervorheben – zum Beispiel türkis streichen.
Auch ein alter Küchentisch wirkt schön, wenn die Schubladen farbig gestaltet sind. Eine große Truhe oder ein Bastwäschekorb kann als Tischplattenständer dienen. Oder man legt über einen alten Tisch einfach eine neue Holzplatte, streicht die antiken Tischbeine farbenfroh an. Eine einfache Felldecke kann als Vorhang vor der Haustür hängen – einfach doppelt genommen und an zwei Haken gehängt.
Ebenfalls sehr dekorativ wirken gehäkelte Bettdecken. Der Stilmix aus alten und neuen Möbeln macht das Wohnen lebendig, spannend und individuell. Und vergessen Sie nicht, das große Bücherregal einzuplanen. Bücher vermitteln zu jeder Zeit den Eindruck von geistvoller Harmonie, Ehrwürdigkeit und Ruhe. Sie sind außerdem ein guter Wärmespeicher!
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