Warum wir gerade den französischen Dichter Guillaume Apollinaire als konzeptionelle Grundlage unserer künstlerischen PR-Arbeit auserwählt haben, möchten wir in der vierteiligen Beitragsreihe „Kunstretreat-Konzept“ näher erläutern. Insbesondere in seinen „Calligrammes“ ließ sich Apollinaire von achtsamer Naturbeobachtung bzw. Meditation leiten, wobei er Bild und Lyrik miteinander verband. Darüber hinaus ist er als Dichter in der unmittelbaren Umgebung des „Kunstretreats“ gewandert, sodass man hier auf seinen Spuren wandeln kann.
Beitragsfolge: Kunstretreat-Konzept
- Kunstretreat-Konzept: Hommage à Guillaume Apollinaire (1)
- Kunstretreat-Konzept: Der Rhein und die Lyrik (2)
- Kunstretreat-Konzept: Ästhetische Betrachtungen (3)
- Kunstretreat-Konzept: Symbiose aus Bild und Lyrik (4)
Ausstellung „Hommage à Guillaume Apollinaire“ im „Kunstretreat“ 2016/17:
Poetische Landschaften
Im Dezember 2016 legten wir den Grundstein für ein Zentrum für Kunst und Entspannung, indem wir die Studiogalerie „Kunstretreat“ einrichteten und ein Kunstevent mit einer „Hommage an Guillaume Apollinaire“ gestalteten. Apollinaires Leidenschaft für das Wandern bildete nur eines der Motive, seine künstlerischen Ansichten zur Grundlage unserer Eventkonzeption zu machen. Ebenso wie die Haiku-Dichter hatte er seine Lyrik erwandert.
Ebenso, wie sich Apollinaire auf eine durch die Dichter der Rheinromantik vorgeformte lyrische Landschaft stützen konnte, möchten wir uns grundlegend auf einen von seiner Poesie durchtränkten Landstrich beziehen.
Apollinaire ist in dem unmittelbaren Umfeld des „Kunstretreats“ tätig gewesen. Nur einen kleinen „Sonntagsspaziergang“ entfernt steht das bildhübsche Fachwerkschlösschen „Neuglück“, in dem er von August 1901 bis August 1902 als Hauslehrer arbeitete und ein ganzes Jahr am Rhein verbracht hat.
Auf den Spuren von…
Dabei erwanderte er die poetischen Landschaften einer ganzen Künstlerschar, zu der neben Lord Byron und Williams Turner im weitesten Sinne auch Johann Wolfgang von Goethe und Ludwig van Beethoven gehörten. Stets schwingt hier natürlich auch die Poesie unseres deutschen Lieblingsdichters Heinrich Heine mit, der in Düsseldorf geboren wurde und in Bonn studiert hat.
Zudem verkörpert Schloss Neuglück im bauphilosophischen Sinne ein anmutiges Wohnhaus mit anregendem Ambiente. Als fanatischer Wanderer durchstreifte Apollinaire nicht nur das Siebengebirge, sondern auch die rheinnahen Gebiete bis hin zum Laacher See mit seinem berühmten Kloster und das Ahrtal, in dem er auf die Apollinaris-Quelle aufmerksam wurde.
Die interkulturelle Aura eines Dichters
Der gesunde Apollinaris-Brunnen und der Gebrauch des Namens für die Kloster- und Wallfahrtskirche auf dem Berg des heiligen Apollinaris in Remagen sollen ihn zu seinem Künstlernamen Guillaume Apollinaire inspiriert haben. Unabhängig davon, dass das weltbekannte Mineralwasser international vertrieben wird, lassen wir uns in unserem PR-Konzept auch von der interkulturellen Aura des Dichters leiten.
Der volle bürgerliche Name des 1880 in Rom geborenen Dichters lautet „Guglielmo Alberto Vladimiro Alessandro Apollinare de Kostrowitzky“ und spiegelt die Herkunft aus einer polnischen Adelsfamilie wider, welche in vielfältiger Weise der italienischen Welt verbunden war.
Später siedelte die Mutter mit dem Sohn dann nach Monaco über, seit 1899 lebte er dann in Paris. Und schließlich und endlich verlobte sich der liebesleidende Dichter mit einer Algerienfranzösin.
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