Das Wahrzeichen der Stadt Pula, das annährend 2000 Jahre alte römische Amphitheater, ist so gut erhalten, dass es 1998 in einem Hollywood-Film das Kolosseum von Rom doubelte. Sehenswert sind auch die vielen anderen römischen Baudenkmäler, das venezianische Rathaus, die Festung über der Altstadt und das Archäologische Museum. In Pula bietet sich ein Schiffsausflug zu den Brijuni-Inseln an.
Istrien-Folge-Beiträge:
- Istrien: Viva Romantica (1)
- Istrien: Altertum, Fresken und Mosaike (2)
- Istrien: Von Pula zu den Brijuni-Inseln (3)
- Istrien: Rijeka und die Opatija-Riviera (4)
- Istrien: Von Rovinj nach Poreč (5)
- Istrien: Mosaikkunst der Euphrasius-Basilika in Poreč (6)
- Istrien: Über die Euphrasius-Basilika in Poreč (7)
Kulturschätze römischer Antike
Die Adriaküste ist reich an römischen Kulturschätzen. In dem gigantischen Amphitheater in Pula mit seinen 33 m hohen Arkadenbögen konnten 23.000 Zuschauer die blutigen Gladiatorenkämpfe und Tierhatzen sehen. Heute werden hier Opern aufgeführt und es erklingen Folkloreinstrumente zu bunten Tänzen. Kaiser Augustus ließ die Arena im 1 Jh. erbauen, später wurde sie erweitert.
Am Hauptplatz in Pula steht der vollständig erhaltenen Augustustempel mit seinen 8 m hohen korinthischen Säulen. Der Triumphbogen wurde 29-27 v. Chr. für die verdienstvolle Familie der Sergier errichtet. Ein bezauberndes Meisterwerk der Antike ist der Mosaikfußboden in Pula mit der Darstellung der „Bestrafung Dirkes“ sowie Rosetten, Delphinen, Vögeln und Fischen.
Ansonsten ist die an der Südspitze der Halbinsel gelegene größte Stadt Istriens ein lebhafter Hafen- und Industrieort, in deren Umgebung große Feriensiedlungen entstanden.
Inseln wie Diamanten
Die Inseln Kroatiens sind derart schön, dass einige von ihnen zum Nationalpark avancierten und sogar wie Diamanten gekauft worden sind. Zum Beispiel die Katarina-Insel, eine der 22 Eilande des Rovinjer Archipels, die sich im Jahre 1898 der Erzherzog Karl Stephan Habsburg unter den Nagel riss.
Den herrlichen Park ließ wenige Jahre später der polnische Graf Milewski anlegen, der das Inselchen für 560.000 Kronen erhandelte. Heute betreibt dort ein Salzburger Hotelier ein Luxushotel vom Feinsten.
Crveni Otok wurde – als 1890 der Triester Baron Ivan Georg von Hüttenrodt das heutige Nudisten-Inselchen Zlatni rt (Ivan-Insel) erwarb – zur Trauminsel der Donau-Monarchie.
Ausflug zu den Brijuni-Inseln
Auch die Brijuni-Inseln vor der istrischen Küste wurden vor 100 Jahren ein Ferienparadies für die oberen Zehntausend. Nach dem zweiten Weltkrieg richtete sich hier Josip Tito in der „Weißen Villa“ und in seiner Residenz auf dem Inselchen Vanga gut ein.
Heute sind die Brijuni-Inseln ein Nationalpark. Eine alte Villa rustica mit einer dem Meer zugewandten Peristyl-Loggia und ein byzantinisches Castrum verraten, dass es sich hier schon im Altertum ganz gut leben ließ.
Tito perfektionierte die exotische Idylle, indem er sich einen Safari-Park und einen Zoo für seine lebendigen Staatsgeschenke anlegte.
Fortsetzung: siehe oben
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