Istrien: Altertum, Fresken und Mosaike (2)

Istrien steckt voller Kulturhistorie. Die schaudererregende Fojba-Schlucht in Pazin war für Dante Alighieri die Finsternis, das Inferno. Nach seiner Verbannung aus Florenz hatte sich der italienische Dichter auch auf die Wanderschaft nach Istrien gemacht. Das malerische Kastav bei Rijeka ist der Geburtsort der mittelalterlichen Maler Vincent und Ivan Kastav.

 

Istrien-Folge-Beiträge:

 

 

 Ferienhaus auf Istrien

Mediterran leben: Ferienhaus auf Istrien

 

Ein weltberühmter Totentanz

Der Glockenturm in Motovun stammt von dem berühmten Renaissance-Baumeister Andrea Palladio. Und auch die größte Pfarrkirche Istriens in Vodnjan orientiert sich am Palladio-Stil und birgt jahrhundertealte Mumien.

Beram Kapell auf Istrien, Kroatien

Mitten in der Natur die Kapelle bei Beram

Will man an einem Feiertag hingegen das berühmte Freskenkleinod in Beram besuchen, begegnet man auf dem vom Duft der Kiefern eingehüllten Waldpfad so vielen Menschen, dass man sich fragt, wie sie wohl alle in die winzige Kirche hineinpassen.

Neben dem berühmten Totentanz über dem Haupteingang ist anschaulich naiv auch das menschliche Leben dargestellt: an der Westwand Adam und Eva, und links oberhalb der Seitentür fliegt ein Kind aus dem Mund Gottes auf Maria zu.

 

Ruinenstadt Dvigrad

Mittelalterliche Melancholie weckt die Ruinenstadt Dvigrad (Due Castelli) im Westen Istriens, die seit einer Pestepidemie im 17. Jahrhundert in einen Dornröschenschlaf versank und nicht wieder wachgeküsst wurde.

Burgruine Dvigrad auf der Halbinsel Istrien - Kroatien

Romantisch in den Bergen Istriens gelegen – Burgruine Dvigrad, Kroatien

Aus den Fugen der Festungsmauern wuchert wild der Efeu, und hier und da liegt ein Fenstersturz-Torso oder ein steinerner Wassertrog zwischen den uralten Hausbausteinen aus weißem Kalk herum.

 

Nesactium aus der Bronzezeit

Ein Geheimtipp für eine archaische Wanderung von der Bronzezeit bis in das 7. Jahrhundert ist das von einer spätantiken Mauer umgebene Nesactium bei Pula.

Antike Steine in Nesactium auf Istrien

Antike Ruinenreste in Nesactium auf Istrien

In einer einmaligen Karstlandschaft über der Südostküste wandelt man auf den Spuren der Ureinwohner Istriens, die um 1200 v. Chr. die Region besiedelten. Die Legende berichtet, dass die stolzen Histrer – ein illyrisches Volk – lieber den Freitod wählten als in die Sklaverei der römischen Eroberer zu geraten.

Auch König Epulon war die Freiheit teurer als das Leben. Zuvor soll er jedoch noch seinen Schatz vergraben haben. Dieser wurde erst 1981 entdeckt und im archäologischen Museum von Pula ausgestellt.

 

 

Tür in einem Dorf auf istrien

Auch die Dorfhäuser Istriens strahlen urige Romantik aus

 

Fortsetzung: siehe oben

 

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Als Buchautorin und Journalistin arbeitet Gabriele Walter mit dem Künstler und Grafiker Kurt Ries zusammen. In ihrem Reise- und Relaxblog helfen sie den Lesern, im Sinne der Selbstfürsorge und Prävention Stressverhalten zu korrigieren und sich Energie, Lebensfreude und mentale Kraft zuzuführen. Dabei fördern sie auch Kunst und Muse.