Ein Genusstraining kann ein Stressverhalten modifizieren und Erschöpfungszustände kompensieren. Die Genussmeditation stellt eine große Bereicherung für jeden dar, auch für gesunde Menschen. Im Sinne der Selbstfürsorge und Prävention kann man sich damit neue Energie und Kraft zuführen und auch seine eigene Leistung selbst analysieren. Fernab vom Alltagsstress kann insbesondere auch der Urlaub für Genussspaziergänge, Entspannung und Gesundheit genutzt werden.
Wenn die Firmenkultur nicht positiv ausgerichtet ist
Neben der Befriedigung der existenziellen Grundbedürfnisse gehören angenehme Arbeitsbedingungen und bewusst genossene Pausen ebenso zu einem guten Arbeitsklima wie die positive Grundeinstellung zur eigenen Arbeit und ihren Pflichten.
Auch in der Arbeitsmedizin ist es wichtig, nicht nur für die körperliche Gesundheit am Arbeitsplatz zu sorgen, sondern den arbeitenden Menschen auch ein Glücklichsein zu ermöglichen – u.a. durch den täglichen Einbau von Genussnischen in den Alltag. Der Aufbau eines psychischen Arbeitsschutzes sollte angestrebt werden, denn Stress treibt Blutdruck und Puls nach oben, was eines der Hauptrisiken für einen Schlaganfall ist.
Fehlende Entspannung strapaziert das Herz, ganze Muskelstränge verkrampfen sich. Bei mangelnder Durchblutung entzünden sich wiederum Schleimhäute, u.a. können dadurch Magengeschwüre entstehen.
Vor allem darf Mobbing (oder gar Stalking) nicht akzeptiert werden, zuweilen läuft es nicht nur auf eine seelische Verletzung, sondern sogar auf eine Körperverletzung hinaus. Oft stecken verdeckte Fremdenfeindlichkeit, perfider Neid und unterentwickelte Einstellungen – wie zum Beispiel Überheblichkeit – dahinter.
Die eigene Leistung positiv analysieren
Als Zielperson sollte man sich mögliche Mobbingangriffe keinesfalls zu Herzen nehmen und schon gar nicht das Selbstbewusstsein dadurch beeinträchtigen lassen. Wer seine eigenen Werte und Erfolge analysiert, wird schnell feststellen, dass er in seinem Leben keinesfalls weniger als andere geleistet hat.
Zu wahrer Lebensleistung gehört im Übrigen nicht allein die Arbeitsleistung, sondern zum Beispiel auch der Einsatz für humanistische und fortschrittliche Werte wie Freiheit, Wahrheit und Gerechtigkeit! Dafür ist oft ein hoher geistiger und mutiger Aufwand erforderlich, den nicht jeder bereit ist zu leisten, aber von dem letztendlich alle Menschen profitieren. Die gesellschaftliche Anerkennung lässt dabei leider vielfach zu wünschen übrig.
Ebenso steckt hinter traumatischen Erlebnissen und deren Folgen eine hohe Leistung, die nicht selten ignoriert wird. Dazu zählen auch Erlebnisse in der Kindheit. Traumatisierte Menschen müssen einen höheren Kraftaufwand aufbringen als andere. Eine gerechte Bewertung der eigenen Leistung sollte jeder selbst für sich finden.
Gegen die Verbitterung, die als Folge aus der Charakterlosigkeit anderer Menschen resultieren kann, kann das Genusstraining einen wundervollen Gegenpol bilden. Die Täter sind häufig selbst in einem negativen Erlebnisraum gefangen, aus dem heraus sie handeln und verzweifelt versuchen, ihre negativen Empfindungen auf andere zu übertragen.
Unter Burn-out leiden zuweilen nicht nur die gemobbten Personen, sondern auch die Täter selbst, denn auch Schuldgefühle und Mutwilligkeit sind belastend. In diesem Sinne erzielen sie auch Eigentore. Für die gemobbten Personen stellt dagegen vor allem der Fakt der Wehrlosigkeit oft eine zusätzliche Belastung dar.
Es wird viel über das Mobbing geredet und geschrieben, aber wenn es um die konkrete Umsetzung von Gegenmaßnahmen im Arbeitsalltag geht, muss so mancher Arbeitnehmer auf die Unterstützung seines Arbeitgebers oder Vorgesetzten verzichten. Da werden die Mitarbeiter als Gehilfen für eine maßlose Gewinnmaximierung missbraucht oder zur Realisierung anderer Ambitionen ausgenutzt.
Der rote Ballon von Walch
Findet man in einem solchen Fall keine Hilfe beim Arbeitgeber, kann die sog. Wegwerf- oder Abfalltechnik von Walch helfen, mit der man sich Erleichterung in Bezug auf unliebsame Zeitgenossen verschaffen kann.
- Stelle dir eine Kiste vor und packe negative Zeitgenossen und Dinge dort hinein!
- Verschließe die Kiste fest und hänge sie an einen roten Ballon!
- Nun steigt der Ballon empor und du kannst zuschauen, wie er langsam entschwindet!
- Stell dir gleichzeitig vor, wie mit dem Entfernen der Kiste auch das Problem immer kleiner und bedeutungsloser wird!
Mit diesem Imaginationsverfahren kannst du deinen inneren Frieden wiederfinden, Blockierungen lösen und zuversichtlich deine Ziele verfolgen. Zusätzlich kannst du mit einer Genussübung einen Filmwechsel durchführen. Dabei fliegst du aber nicht in ein „Land der Illusionen“, sondern – im Gegenteil – Du kannst dabei feststellen, dass die Welt auch viele schöne Seiten hat.
Eine ähnliche Übung verbirgt sich hinter der sog. Gedankenhygiene, wobei du unliebsame Gedankenbilder einfach durchstreichst und diese durch positive Gedanken ersetzt.
Genusstraining gegen Traumatisierungen
Nicht selten verursachen Mobbingangriffe posttraumatische Belastungsstörungen. Auch vor dem Hintergrund von traumatischen Erfahrungen, die das Maß dessen überschreiten, das ein Mensch verarbeiten und in seine Persönlichkeit integrieren kann, hat sich das Genusstraining als sehr heilsam erwiesen.
Auf dem Wege des Genusstrainings können traumatisierte Menschen feststellen, dass sie innerlich doch nicht – wie sie vielleicht befürchtet haben – abgestorben sind. Mit einem Achtsamkeits- und Genusstraining kann die Fähigkeit zu aufmerksamer und angemessener Selbstwahrnehmung gesteigert werden.
Da sich Genussmeditationen gut in Eigenregie ausführen lassen, eignen sie sich auch bestens zur Selbsthilfe. Selbsthilfe bildet eine gute Alternative zur Psychotherapie, gegen die es verschiedene Einwände geben kann. Bevor man psychologische Hilfe in Anspruch nimmt, sollte zudem unbedingt abgeklärt werden, inwiefern der körperliche Zustand eines Menschen (zum Beispiel Vitaminmangel oder Schilddrüsenleiden) die Psyche beeinflusst und evtl. ein Teufelskreis agiert.
Stärker sein als die Wirklichkeit
Laut Hermann Hesse, der Selbsthilfe in der Malerei fand, wirken die Farben vor allem durch ihr Farbenspiel, wobei sie unser Leben in positiver Weise beeinflussen und unseren Glauben an ein schönes Leben stärken. Wenn man die enttäuschende Wirklichkeit ändert, indem man sie durch schöne Momente ersetzt, kann man stärker sein als diese Wirklichkeit. Denn durch die gezielte Förderung und Umsetzung unbelasteter Verhaltensweisen wird die Beschäftigung mit Problembereichen eingeschränkt.
Durch den Einbau regelmäßiger Genussnischen in den Arbeitsalltag und durch das Wiederentdecken des gesunden Humors kann eine emotionale Erschöpfung verhindert werden. Dabei sollte man auch die Genussregeln (vgl. unseren Blog-Beitrag) akzeptieren. Ruhepausen, in denen man nichts weiter tut, als in der Sonne zu liegen, ein Buch zu lesen oder Musik zu hören, sind nämlich keinesfalls verschwendete Zeit. Tatsächlich erweist sich „Nichts-tun“ in vielen Fällen am Ende konstruktiver als Multitasking. Zum Beispiel verhilft es zum klaren Denken und effektiven Überlegungen!
Mit allen Sinnen genießen und im Urlaub gesunden
Die Wissenschaft hat erkannt, dass ein Standortwechsel bzw. das Reisen zu einer besseren Befindlichkeit führen, als wenn man im Urlaub zu Hause bleibt. (Im gewissen Sinne ähnelt das Reisen dem roten Ballon von Walch.) Klimawechsel und die Ferne vom Alltag sowie andere positive Erlebnisse auf Reisen können zu seelischer und körperlicher Gesundung viel beitragen, wobei jedes Reiseziel sorgfältig ausgewählt bzw. auf gesundheitliche Belange geprüft werden sollte.
Insbesondere sollte man aber auch sonnige Tage am Wochenende zu längeren Ausflügen, Spaziergängen und Wanderungen nutzen, weil man sich dabei an frischer Luft bewegt, neue Eindrücke bekommt und nicht in einem geschlossenen Raum bzw. im Büro sitzt. Dabei kann man viel Sonnenenergie bzw. das für Körper, Geist und Seele so wichtige Vitamin D3 tanken!
Gute Reiseempfindungen gleichen allerdings einer Momentaufnahme und halten nur eine gewisse Zeit lang vor. Wir haben uns Gedanken gemacht, wie man die seelische Waagschale möglichst dauerhaft ausgleichen kann. Mit unseren „Glücks- und Reisemomenten“ sprechen wir alle Sinneswahrnehmungen an, wodurch Erlebnisse auf Reisen vertieft und einen bleibenderen Wert erhalten.
Die Übungen können Sie als Anregungen auf Ihren Reisen und Spaziergängen in die Praxis umsetzen:
- Sehen: In Blütenfarben versinken und positiv fühlen (+ Gefühle definieren)
- Hören: Schöne Musik hören und in Gedanken verreisen (+ kleine Kopfmassage und Rätselspaß)
- Riechen: Exotische Düfte und Lyrik genießen (+ den ganzen Körper entspannen)
- Schmecken: Die Natur im Brot schmecken (+ Ohrenreflexzonenmassage)
- Tasten: Spazieren gehen und schöne Orte entdecken (+ Gehmeditation)
- Humor: Über Respektlosigkeit lachen (+ Gesichtsmuskelmassage)
- Stille: In die Stille horchen und zu innerer Ruhe gelangen (+ Augenentspannung)
- Denken: Über das Alter philosophieren (+ kleine „Verjüngungskur“ / Beklopfen des Gesichtes)
In der Blog-Kategorie „ACHTSAMKEIT Genusstraining Reisen“ stehen viele weitere „Reise- und Glücksmomente“ zur Auswahl bereit. Sie gehören zu unserer „5-min-Entspannung“, die neben den entspannenden Reisebeiträgen regelmäßig erscheint und jeweils auch mit einer Übung zur körperlichen Entspannung verbunden wird.