Bleibt die Frage, welchen Ofen Sie an Ihren Schornstein anschließen. Sie sollten ihn in Abstimmung mit dem Heizungssystem auswählen. Auch bei den Öfen unterscheidet man zwischen schnellen und langsamen Heizsystemen. Öfen, die sich schnell aufheizen, kühlen ebenso schnell auch wieder ab. Öfen, die sich langsam aufheizen, halten über einige Stunden hinweg die Strahlungswärme im Raum.
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Beitragsfolge „Kleine Ofenkunde“:
- Landhausstil und Ofen
- Ein schöner Ofen für den Winter
- Der Kaminofen
- Kachelofen und Specksteinöfen
- Feuern mit Holz
Ofen und Heizung aufeinander abstimmen
Wer auf Kamin und Ofen verzichtet, spart am falschen Ende! Einen Holzbrennofen sollte man keinesfalls missen, denn die wonnige Wärme und Gemütlichkeit eines Ofens kann keine Heizung ersetzen.
Dabei muss das Ganze nicht einmal viel kosten: Im Zweifelsfalle ist es kein Problem, den Schornstein selbst hochzuziehen. Und schon ein preiswerter skandinavischer Bollerofen wird Ihnen viel Freude bereiten. Kamin und Ofen bekäme man auf diese Weise vielleicht schon ab ca. 1000 Euro.
Bevor Sie jedoch Ofen und Kamin planen, beraten Sie sich am besten mit dem Heizungsbauer und unbedingt mit dem Schornsteinfeger! Vergessen Sie nicht, ihm eine Tasse Kaffee anzubieten. Das ist nun mal so üblich. Der Schornsteinfeger schreibt den Durchmesser für den Heizungs- und den Ofenzug vor. Die Bauweise von Kamin, Ofen und Heizung müssen aufeinander abgestimmt werden. Der Raum, in dem der Ofen steht, muss eine bestimmte Größe haben.
Ofen, Schornstein und Heizung
Es gibt ein- und zweizügige Kamine. Wenn Sie mit Gas oder Strom heizen, dann genügt ein einzügiger Kamin. Eine Ölheizung erfordert einen eigenen Kaminzug. Also brauchen Sie in diesem Fall einen zweizügigen Kamin.
Zum schnellen Aufheizen eignen sich zum Beispiel die Gasheizung oder ein Kaminofen. Letzterer kann die Trägheit einer Nachtspeicherheizung durch sein schnelles Aufheizen ausgleichen. Haben Sie zum Beispiel eine Gasheizung installiert, wäre ein Grundofen das harmonische Pendant.
Das Schnell-Heiz-Pendant zum Grundofen ist der Warmluftkachelofen. Aber auch er kühlt – ebenso wie der Kaminofen – schnell wieder ab. Solche Öfen können über Warmluftleitungen für die Beheizung mehrerer Räume genutzt werden. Der Kombi-Ofen ist eine Mischung aus Grund- und Warmluftofen mit schnell aufheizendem Heizeinsatz und wärmespeichernden schamottierten Nachheizzügen.
Heizen wie die alten Römer
Eine der schönsten und behaglichsten Möglichkeiten (und leider auch eine der teuersten), mehrere Räume mit einem Kachelofen zu heizen, ist die Hypokaustenheizung. Dabei werden mit dem Warmwasser oder der erwärmten Luft des Kachelofens die Fußböden, Decken und Raumwände eines Hauses aufgeheizt.
Eine äußerst angenehme Flächenstrahlung, bei der man mit einer geringeren Raumlufttemperatur als üblich auskommt („hypo“ = unter; „kaustik“ = Wärme). Nach diesem Prinzip wärmten schon die alten Römer ihre Wohnhäuser und Bäder.
In den Kaiserthermen von Trier zum Beispiel und auch in den Römermuseen im Südwesten Deutschlands sind solche Hypokausten noch heute zu besichtigen. Baubiologen behaupten, solche Strahlungswärme sei besonders gesund.
- Mit Textauszügen aus unserem Buch „Ein Haus aus Holz“, Blottner-Verlag Taunusstein
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