Cleo Wilkinson, Australien: Murmeln (Kunstmeditation)

Die australische Künstlerin Cleo Wilkinson hat eine „Ehrenvolle Erwähnung“ bei der internationalen Ausstellung „Faszination weltweiter Kunst, Farbe und Meditation“ (2016) in Köln, Diez und Nassau gewonnen. Cleo Wilkinson hat in der von ihr bevorzugten Mezzotinto-Technik (auch als Schab- oder Schwarzkunst bezeichnet) schon viele internationale Preise gewonnen. In ihrem kleinformatigen Kunstwerk „Murmur“ sinnt sie über die innere Sehnsucht des Menschen nach. Mit den Mitteln der künstlerischen Schabtechnik dringt sie auch in die Tiefen der menschlichen Seele ein.

Cleo Wilkinson: Murmur

Cleo Wilkinsons Bild hat eine Größe von 5 x 5 cm. Wenn du auf das Bild klickst, kannst du es annähernd in Originalgröße betrachten. Am Ende des Beitrags findest du einen Link für eine Vergrößerung des Kunstwerks von Cleo Wilkinson. Auf Wunsch kannst du die Vergrößerung in einem anderen Browserfenster öffnen und das Bild neben dem Text der geführten Kunstmeditation betrachten.

Einstimmung in die Kunstmeditation:

  • Schließe deine Augen und beobachte bzw. höre deinen Atem so lange, bis du angenehme Ruhe in dir spürst.
  • Vergleiche das Bild mit dem, was du gerade getan hast!
  • Worum geht es in dem Bild? Vergegenwärtige dir dazu den Titel des Bildes.

Die Übersetzung des Wortes „murmur“ lautet im Deutschen: Murmeln, Raunen, Säuseln (Wind; auch: leises Sprechen), Summen, Rauschen, Murren, Grummeln, aber auch Herzgeräusch. Letzteres ist nur mit dem Stethoskop vernehmbar.

Das gutartige Herzmurmeln wird auch als „unschuldiges Murmeln“ bezeichnet. Es wird häufig bei gesunden Kindern beobachtet. (Herzgeräusche können auch das Ergebnis verschiedener Herzprobleme sein.)

  • Welche Teile des Gesichts werden dargestellt?
  • Welche Maltechnik (siehe oben) wird zur Darstellung des Themas verwendet? Inwiefern passt sie zu dem Bildsujet?

Genuss- und Achtsamkeitsmeditation mit dem Kunstwerk von Cleo Wilkinson:

Cleo Wilkinson 13, Australia, Murmur, 2011, Mezzotint, 5 x 5 cm 

Cleo Wilkinson 13, Australia, Murmur, 2011, Mezzotint, 5 x 5 cm 

  • Welche Assoziationen weckt der schwarze Farbton in dem Bild? Nacht, Höhle, Schlaf? Stelle einen Zusammenhang zwischen dem Farbton und dem Gesicht her!
  • Woran erinnert dich das Gesicht?

Jeder Mensch verfügt über einen großen inneren Reichtum an Erinnerungen, Erlebnissen, Geschichten, Gedanken und Träumen. Woher kommt der Mensch, wo geht er schließlich und endlich wieder hin, wonach sehnt er sich im Grunde? Was machen wir aus dieser inneren Sehnsucht?

  • Woran mag der Mensch denken, der allein durch den Gesichtsausschnitt dargestellt ist?
  • Denkt er überhaupt über etwas nach? Oder sucht er vielleicht allein die Ruhe und die Stille?
Cleo Wilkonson, Australia, Murmur, Detail

Detail aus dem Bild „Murmur“ der australischen Künstlerin Cleo Wilkinson

Die Symbolsprache des Bildes muss jeder für sich selbst entschlüsseln, weshalb wir nicht detailliert auf sie eingehen.

  • Die Schabkunst, eine nur noch selten benutzte Tiefdrucktechnik wird mit einem recht archaischen Werkzeug – dem Schaber – realisiert. Keinerlei Säure oder Substanzen spielen hinein. Stelle einen Zusammenhang zu dem Bildinhalt her!
  • Stell dir vor, du streichst mit den Fingern über das Bild und fühlst seine samtige Weichheit!
  • Warum mag die Künstlerin dem Bild den Titel „Murmur“ gegeben haben?
  • Vielleicht kannst du jetzt etwas hören!

Der Ausschnitt des Gesichts lässt offen, ob es sich um eine liegende Person oder vielleicht auch um ein Kind handelt. Auf jeden Fall scheint sie/es in sich versunken zu sein, sie/es träumt und meditiert. Sie/es könnte auch aufrecht sitzen und ein Mantra „murmeln“.

  • Worin besteht die emotionale Botschaft der Künstlerin? Spüre dich intuitiv in das Kunstwerk hinein. Entdecke die Poesie von Ruhe und Entspannung!
  • Wenn dich die Stimmung in dem Bild berührt, dann öffne ihr dein Herz!
  • Schließe deine Augen! Nimm die Stimmung in dich auf, indem du am besten selbst einmal eine Pause einlegst, schlummerst, meditierst oder ein paar Minuten Autogenes Training machst.
  • Infolge des achtsamen Betrachtens bist du jetzt konzentriert und entspannt. Du bist jetzt Kunst und spürst ihren Zauber!

Bildaufbau und Maltechnik im Kunstwerk von Cleo Wilkinson

Cleo Wilkinson, Australia, Murmur, Exhibition in Cologne, Germany

Klein ist groß: Cleo Wilkinsons Mezzotinto-Druck hat eine „Ehrenvolle Erwähnung“ der Internationalen Kunstinstallation 2016 gewonnen!

Cleo Wilkinson hat sich auf die Mezzotinto-Technik spezialisiert und arbeitet fast ausschließlich in dieser Technik. Das grafische Verfahren erfordert einen hohen Zeitaufwand und eignet sich nur für eine kleine Auflage pro Druckplatte.

Mit einem Wiegeeisen wird eine Kupferplatte vollständig aufgeraut, sodass sie beim Druck eine tiefschwarze Fläche erzeugt. Mit einem Schabeisen oder Polierstab wird dann mühsam das Bild herausgearbeitet bzw. herauspoliert. Dabei entstehen sehr feine, zarte Tonabstufungen.

Traditionell wird bei der Mezzotinto-Technik ausschließlich in Schwarz gedruckt. Angeblich resultiert daraus das tiefste bzw. dunkelste samtartige Schwarz, das in der Radiertechnik erreicht werden kann. Dieses Schwarz verleiht dem Gesichtsausschnitt in Nahaufnahme nicht nur eine absolute Ruhe, sondern auch etwas Rätselhaftes und Geheimnisvolles. Zweifelsohne erinnert es auch an den Tod in seiner philosophischen Betrachtung. Der Mensch ist das hauptsächliche Thema des Bildes.

Klein ist groß: Cleo Wilkinsons Kunstwerk in einer Vergrößerung

Per Klick auf den Link kannst du das kleinformatige Bild in einer Vergrößerung betrachten. Nutze dann bitte die „+Lupe“ und den Schieberegler dazu:

Cleo Wilkinson, Australien: „Murmur“ (Vergrößerung)

Übrigens malt Cleo Wilkinson – wie alle Künstlerinnen – auch große Bilder!

Kleinformatige Bilder eignen sich auch als außergewöhnliche Geschenke für festliche Anlässe!

Autoren: Gabriele Walter + Kurt Ries, Königswinter bei Bonn

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Als Buchautorin und Journalistin arbeitet Gabriele Walter mit dem Künstler und Grafiker Kurt Ries zusammen. In ihrem Reise- und Relaxblog helfen sie den Lesern, im Sinne der Selbstfürsorge und Prävention Stressverhalten zu korrigieren und sich Energie, Lebensfreude und mentale Kraft zuzuführen. Dabei fördern sie auch Kunst und Muse.