Die Künstlerin Cleo Wilkinson aus Australien hat den ersten Jury-Preis für Drucktechnik der internationalen Kunstinstallationen „Faszination weltweiter Kunst, Farbe und Meditation“ (2019) in Köln, Bonn und Bad Ems gewonnen. Kontinuierlich und wahrhaft meisterlich hat sie mit dem Wiegestahlmesser der Schabkunst ihren unverkennbaren Stil entwickelt. Mit weicher Modellierung werden aus pechschwarzer Fläche helle Lichter herausgeholt.
- Faszination weltweiter Kunst, Farbe und Meditation (2019)
- Jury-Preise – 5. Internationale Installationen „Enter into Art“
Preisträgerbild von Cleo Wilkinson
Mit höchstem Anspruch widmet sich Cleo Wilkinson den sanft modellierten Schabkunst-Schattierungen der Mezzotinto-Technik und spielt deren Vorteile überlegen aus. Nahezu formatfüllend ist der enge Bildausschnitt charakteristisch für die Darstellung ihrer Kindergesichter.
Die technische Qualität des kleinformatigen Blattes lässt sich besonders gut bei den Lichtreflexen in den Augen beobachten. Mit raffinierten Tonskalen wird effektvolle Plastizität und eine über die reine Abbildlichkeit hinausgehende Aussage erzeugt.
Die Künstlerin holt das Gesicht aus der dunklen Nacht heraus und lässt es weich und samtig im Fantasieren versinken. Das Geheimnisvolle dieser Technik hat schon immer die Sammler begeistert. Beim achtsamen Betrachten sieht man nur Punkte und keine einzige Linie.
Kunstmeditation
Stell dir vor, du würdest eine Ausstellung mit dem Kunstbild besuchen und es in achtsamer Weise betrachten. Schließe deine Augen und beobachte bzw. höre deinen Atem so lange, bis du angenehme Ruhe in dir spürst:
- Worum geht es in dem Bild? Welche Besonderheiten weist es auf?
- Nimm dir Zeit und analysiere die Farben und die Formen in dem Bild! Welche Farben und Formen kannst du entdecken?
- Welche Assoziationen weckt das Bild bei dir spontan?
- Worin liegt das Geheimnisvolle, Unaussprechliche, das wohl rein aus der Seele quellende der Künstlerin?
- Es ist vollkommen ausreichend, wenn du jetzt etwas Besonderes fühlst, auch wenn es sich nicht genau fassen lässt.
Autoren: Gabriele Walter + Kurt Ries, Königswinter bei Bonn