Laut Kandinsky soll das Kunstwerk Produkt und Objekt eines meditativen Verhaltens sein. Wir möchten auch in unserer Online-Galerie diesen Gedanken aufgreifen und eine Auswahl von Bildern vorstellen, die nach Farben geordnet werden. Malerei ist mehr Erinnerung, Seelenlandschaft als Wirklichkeit, mehr Intuition und Imagination, die mit Farbklängen sichtbar gemacht wird.
Überblick Beitragsfolge „Bilder einer interkulturellen Ausstellung“
Mit Kunstbildern entspannen
Die Online-Galerie im Bernsteinrose-Blog knüpft mit ihren kleinformatigen Bildern an unsere Genussmeditationen auf Reisen an. Bei einer geführten Meditation kann der Betrachter die bildliche und farbliche Energie der Bilder in sich aufnehmen und sich ihrer Kraft bewusst werden. Dabei werden auch Entspannungsmusik und die Klänge von Lyrik und Poesie einfließen.
Ebenso wie in unseren Ausstellungen werden bei der Farbzusammenstellung in der Online-Show sowohl künstlerische als auch entspannungspädagoge Belange berücksichtigt. Durch die Konzentration auf die Kunstwerke gewinnen die Betrachter Abstand von der Außenwelt, um sie danach aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten. Sie entschwinden für kurze Zeit aus dem Alltag und pilgern zu ihrer inneren Mitte.
Bereits im 16. Jahrhundert wurden in Antwerpen, der Hauptstadt des Drucks und der Druckgraphik neben der inneren Imagination visuelle Bilder zur Grundlage und Stimuli von Meditation. An diese historischen Traditionen möchten wir anknüpfen.
In den sog. Gedruckten „zufälligen Andachten“ wurden aphoristische Sinnesspüche oder Zitate mit Bildern eingesetzt, ohne dass diese den Inhalt des Bildes verbindlich festlegten. Vielmehr dürfen sie als beispielhafte Gedankenspiele verstanden werden.
Wenn Farbe zu klingen beginnt
Viele Kunstwerke – wie zum Beispiel jene von Paul Klee, sind malerische Meditationen, die echte Innenschauen zutage fördern. Die Überwindung der gegenstandgebundenen Farbe war in der Kunsthistorie ein Durchbruch zu reinen Klängen. Ein Kunstwerk besteht aus zwei Elementen: aus dem Inneren und aus dem Äußeren.
Das Gefühl ist eine Brücke vom unmateriellem zum Materiellem, wobei die Farbe eindringlich zu klingen und zu vibrieren beginnt. Dichterisch frei kann man mit der Formgestik eines Kunstwerkes spielen, seine suggestive Wirkung, ja jene Synthese von Poesie und Dynamik genießen.
In den sieben Regenbogenfarben kann man das Prinzip der göttlichen Grundeigenschaften erkennen. Der Betrachter empfindet unsägliche Geborgenheit in einem Farbenklanggebilde, Malerei wird zur Hymne bzw. zu einem poesievollen Gebet an die Verheißung lichtester Geisteswelten. So wie die Klänge und Rhythmen sich in der Musik verbinden, so fügen sich die Formen und Farben in der Malerei durch das Spiel ihrer vielfältigen Beziehungen zusammen.
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Unsere interkulturellen Ausstellungen finden alljährlich statt.
Copyright: Gabriele Walter und Kurt Ries
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