Der japanische Künstler Atsushi Matsuoka hat den dritten Jury-Preis für Druckgrafik der internationalen Kunstinstallationen „Faszination weltweiter Kunst, Farbe und Meditation“ (2019) in Köln, Bonn und Bad Ems gewonnen. Es berührt, mit welcher Hingabe der Künstler daran ging, die Pracht des Himmelgestirns in seinen Holzstich festzuhalten. Zwischen Sehnsucht und Melancholie spannt sich ein Traumreich zur meditativen Beschauung.
- Faszination weltweiter Kunst, Farbe und Meditation (2019)
- Jury-Preise – 5. Internationale Installationen „Enter into Art“
Preisträgerbild von Atsushi Matsuoka
In meisterlicher Weise strahlt Atsushi Matsuokas Holzstich Frieden und Harmonie aus. Im Einklang mit den Farben einer Mondnacht lädt sein kleinformatiges Kunstwerk zum Träumen ein. In trauter Einsamkeit und wunderbarer Bildgeometrie führt der Betrachter ein Gespräch mit der Natur.
Obwohl er formal nicht zentriert ist, steht die signalhafte Wirkung des hellen Mondes im Zentrum der Aussage. Als sei er von einer inneren Lichtquelle beleuchtet, fließt romantische Unendlichkeit als Bildinhalt ein. Die ästhetisch ausgewogene Komposition erzeugt die Vorstellung eines Fensterausblicks in ein Wolkenmeer.
Erfasst vom Zauber der Bewunderung des Mondes will der Betrachter unweigerlich zum Dichter werden. Wie in der Haiku-Poesie verschwindet das „Ich“, das Universum ist alles.
Kunstmeditation
Stell dir vor, du würdest eine Ausstellung mit dem Kunstbild besuchen und es in achtsamer Weise betrachten. Schließe deine Augen und beobachte bzw. höre deinen Atem so lange, bis du angenehme Ruhe in dir spürst:
- Worum geht es in dem Bild? Welche Besonderheiten weist es auf?
- Nimm dir Zeit und analysiere die Farben und die Formen in dem Bild! Welche Farben und Formen kannst du entdecken?
- Welche Assoziationen weckt das Bild bei dir spontan?
- Worin liegt das Geheimnisvolle, Unaussprechliche, das wohl rein aus der Seele quellende des Künstlers?
- Es ist vollkommen ausreichend, wenn du jetzt etwas Besonderes fühlst, auch wenn es sich nicht genau fassen lässt.
Autoren: Gabriele Walter + Kurt Ries, Königswinter bei Bonn