Streuen dir Rosenblätter – Heinrich Heine auf der Norderney (2)

Wie damals üblich kam Heine mit einem Segelboot nach Norderney. Im Gegensatz zum heutigen teils halbstündlichen Fährverkehr fuhren sie kurz nach Hochwasser in Norddeich ab, um den Ebbstrom für die Fahrt unterstützend zu nutzen. Auf der Norderney genießt er vor allem die Natur mit ihren therapeutischen Thalasso-Qualitäten. Möglicherweise würde man ihn heute auch in der vielbesuchten Milchbar am nordwestlichen Zipfel der Insel antreffen, wo man nicht nur den vielleicht schönsten Sonnenuntergängen auf der Welt, sondern auch dem weiblichen Charme verfallen kann. Gleich einem Minnesänger verehrte der junge Dichter die Frauen, wird enttäuscht und geht dann wohl doch lieber am Strand spazieren.

„Überhaupt gehe ich viel am Strand spazieren, besonders nachts bei Mondschein. Ich lebe ganz isoliert und nicht mal – wie voriges Jahr – mache ich den schönen Weibern den Cour.“

Heinrich Heine

Die kristallinen
Grotten des Himmels spiegeln
Sich mythisch im Sand.

Altstadt des Inselortes Norderney

Der Sandwind um den
Strandkorb fegt, im Tanz mit dem
Sonnenlicht sich dreht.

In ungezähmter
Wildheit tosender See
Ein Fischkutter schaukelt.

Von zartem Lindgrün
Beglänzt es wallet das
Abenddämmernde Meer.

Gewitter

Die Haiku-Gedichte unserer Beiträge sind auch in den Geschenk-Buchreihen „LOUNGE“ und „Kunstretreat“ enthalten.

Sketchzeichnungen von Kurt Ries

Haiku-Gedichte von Gabriele Walter

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Als Buchautorin und Journalistin arbeitet Gabriele Walter mit dem Künstler und Grafiker Kurt Ries zusammen. In ihrem Reise- und Relaxblog helfen sie den Lesern, im Sinne der Selbstfürsorge und Prävention Stressverhalten zu korrigieren und sich Energie, Lebensfreude und mentale Kraft zuzuführen. Dabei fördern sie auch Kunst und Muse.