„Hier schrieb Heinrich Heine auf seiner Nordseereise 1825 sein Lied am Meer… – vertont von Franz Schubert.“ ist auf einer kleinen Gedenktafel am Weststrand der Norderney zu lesen. Aber warum – wie bereits erwähnt – nur diese einzige Tafel mit einem Gedicht? Und dies auch nur weil Königin Marie von Hannover von Heines Nordsee-Zyklus begeistert war und im Jahre 1851 zu Ehren des Dichters den Pavillon auf der Marienhöhe errichten ließ. Zusammen mit ihrem Mann König Georg V. hatte sie die Norderney zur königlichen Sommerresidenz erklärt. Später wurde der romantische Pavillon zu einem schönen Restaurant umgebaut. Ob Heine das Gedicht tatsächlich hier geschrieben hatte, ist allerdings umstritten. Kann man doch davon ausgehen, dass er sich als König der deutschen Dichtkunst der landschaftlichen Schönheit an vielen Orten der Insel hingebungsvoll gewidmet hatte.
- Poetische Fotoreise: Auf den Spuren von Heinrich Heine auf der Norderney
„Das Meer erglänzte weit hinaus…“
Heinrich Heine
Goldbrokat bestickt
Die Samtkissen im von Flut
Befeuchteten Sand.
Im wogenden Grün
Der Sanddünen verendet
Das stürmische Meer.
Der köstliche Hauch
Der Seeluft betörend im
Trunkenen Windrausch.
Zum Muschelknirschen
Die Terzinensonette
Der Möwen spiel’n auf.
Die Haiku-Gedichte unserer Beiträge sind auch in den Geschenk-Buchreihen „LOUNGE“ und „Kunstretreat“ enthalten.
Sketchzeichnungen von Kurt Ries
Haiku-Gedichte von Gabriele Walter