Die Inselhauptstadt Cres am malerischen Bootskanal Mandrač hat einen schönen Altstadtkern. Sie wird mit dem Trinkwasser aus dem Vraner See versorgt, dessen Grund rund 74 m tiefer als der Meeresspiegel und seine Oberfläche etwa 13 m über dem Meeresspiegel liegt. Eine herrliche Panoramastraße windet sich vom Norden in den Süden der langgestreckten Insel.
Kvarner Bucht-Folgebeiträge:
- Kvarner Bucht: Vom Festland Kroatiens zur Insel Krk (1)
- Kvarner Bucht: Die Adria-Insel Cres (2)
- Kvarner Bucht: Der Archipel bei Lošinj (3)
Ruf der Lämmergeier
Im bewaldeten Nordteil der Insel erhebt sich der Berg Gorice mit einer Höhe von 648 m, der Mittelteil der Insel fasziniert mit seiner herben Kahlheit, im Süden fällt das Inselrelief bis auf 100 m ab. In der Nähe von Beli, das romantisch auf einem Steilhang über der Nordküste liegt, ist eine 8 m lange, vollkommen erhaltene römische Brücke zu sehen, die sich über eine tiefe Schlucht wölbt.
Dort kann man auch die weißköpfigen Lämmergeier beobachten, deren Flügel eine Spannweite von fast drei Metern haben. Sie sind eine Art Gesundheitspolizei der Natur, die von der Höhe aus jedes verendende Schaf bemerken und beseitigen.
Patenschaft für einen Delphin
Das Öko-Zentrum in Beli informiert auch über die Delphine im Kvarner Golf. Sie sind in den Gewässern um Cres und der Insel Lošinj ganz besonders häufig anzutreffen, wobei ihr Erscheinen bei Groß und Klein auf Begeisterung stößt. Auch vor der Küste bei Senj tauchen sie immer wieder aus den tintenblauen Tiefen der Adria auf.
Da es um ihr Vorkommen jedoch leider nicht mehr gut bestellt ist, kann man eine Patenschaft für einen Delphin übernehmen oder Sponsor werden. Im Gegenzug ist das soziale Verhalten der Delphine beispielgebend. Sie bilden Schulen und sogar Junggesellenverbände. Die bis zu 4 m lange Tümmler-Art schnellt bei 65 km pro Stunde daher, die Tiere sind die reinsten Luftsprungkünstler.
Eine 80 km lange Panoramastraße windet sich vom Norden in den Süden der langgestreckten Insel Cres. Etwa 16 Kilometer von der schönen alten Inselhauptstadt entfernt breitet sich der Vrana See aus. Er ist wohl allein nur für die Feen aus den Märchen und Sagen der umliegenden Dörfer zugänglich. Und niemand weiß, woher die Aale in dem See kommen. Als Naturphänomen liegt der tiefblaue Süßwassersee auf Platz 8 der Weltrangliste. (Den ersten Platz nimmt der Baikalsee ein.)
Kultur genießen und Baden mit Wonne
Ein serpentinenreicher Abstecher lohnt sich nach Valun hinunter. In der Kirche des pittoresken Fischerdorfs befindet sich die „Tafel von Valun“, das älteste in glagolitischer Schrift geschriebene Denkmal der Kroaten. Besonders interessant ist dabei, dass die zweite und dritte Zeile in lateinischer (karolingischer) Schrift geschrieben sind, was u.a. vom Zusammenleben der kroatischen Bevölkerung mit der alteingesessenen romanischen zeugt.
In der Bucht von Valun ist das Wasser der Adria im Hochsommer warm wie in einem Thermalbad. Ganz im Süden der Insel an dem künstlichen Kanal zwischen den Inseln Cres und Lošinj liegt Osor, ein Kleinod für Kunst- und Musikfreunde. Die schönen Bronzestatuen in den Gassen stammen von dem berühmten kroatischen Bildhauer Ivan Mestrović. Sie passen bestens zu dem alljährlich stattfindenden Sommerfestival der klassischen Musik.
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Fortsetzung: siehe oben
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