Farben und Linien wirken auf unsere Sinne, aber bei allem Mut zur Farbe müssen ein paar gestalterische Gesetzmäßigkeiten beachtet werden. Der Raum gewinnt durch kalte Farben wie Blau und Grün an Tiefe. Auch Grau, Grünblau und Blauviolett weiten die Räume optisch, da das Auge sie nicht als Begrenzung wahrnimmt. Kleine Räume wirken größer durch kühle Farben und große Muster mit verschwimmenden Konturen.
Folgebeiträge Landhausstil in ENTSPANNT WOHNEN:
Wärme durch Farbe?
Warme Farben hingegen drängen nach vorn. Rot und Orange regen den Kreislauf an und muntern seelisch auf. Durch diese Warm-Kalt-Kontraste können extreme Raumdimensionen vorgetäuscht werden. Wandvorsprünge werden durch warme Kontraste besonders betont.
Große Räume lassen sich durch warme Farben ohne Weißbeimischung oder durch klar umrissene Muster optisch verkleinern. Gesteigert wird diese Wirkung noch durch Tapeten mit kleinen Dessins. Zu vielen Tapeten-Dessins gibt es passende Borden. Auch eine Bildtapete mit betonter perspektivischer Tiefe vergrößert den Raumeindruck.
In Räumen mit überwiegend roter oder gelber Farbgebung wird die Temperatur um einige Grade wärmer empfunden als in Räumen in Blau oder Türkis. Auch Gelb macht die Räume größer, hellt sie auf und ersetzt die fehlende Sonne. Für Nord- und Osträume ideal! Gelb wirkt heiter und geistig anregend!
Ein Gefühl von Weite und Ruhe
Aufgrund ihrer kühlen Ausstrahlung eignen sich blaue Farbtöne eher für Süd- und Westzimmer bzw. den Wintergarten. Farben aus dem Blaubereich fördern die Entspannung und die Inspiration. Schon beim Betrachten einer blauen Farbfläche, ähnlich dem Blick aufs Wasser oder in den Himmel, ergibt sich ein Gefühl von Weite und Stille.
Der französische Künstler Ives Klein machte sich in seinen Kunstwerken diesen Effekt zunutze. Ganz ähnlich die Assoziationen bei Grün: Gedanken an Wälder und Wiesen kommen auf, Ruhe und Geborgenheit werden signalisiert – hervorragende Farben für das Arbeitszimmer oder das Schlafzimmer.
Scheuen Sie sich nicht, aus weißer Wandfarbe einen schönen Farbton zu zaubern. Bunt- und Abtönfarben werden hierzu in gewünschter Intensität der weißen Farbe beigefügt und gut gemischt. Tipp für Do-it-your-selfer: Verwenden Sie nach Möglichkeit einen Rühraufsatz für die Mischmaschine. Für Nachbesserungsmöglichkeiten heben Sie sich einen Rest der gewünschten Farbe auf.
Für eine Grundfarbe entscheiden
Helle Decken lassen niedrige Räume höher wirken, dunkle Decken machen Räume niedriger. Dunkle Seitenwände verlängern kurze Räume; eine dunkle Blickwand und helle Seitenwände verkürzen lange Räume. Sonnenarme Nordzimmer sollte man in sehr hellen und warmen Tönen streichen.
Wenn Sie sich für farbige Decken und Wände entscheiden, dann bedenken Sie auch die Farbe ihrer Sitzmöbel und Schränke. Diese sollten dann eher neutral sein. Vorsicht geboten ist immer bei den reinen Farben, weil deren Leuchtkraft zu laut und die Kombination zu unruhig wirken kann. Auch Vorhänge, Holzarten und Teppiche spielen eine große Rolle bei der Farbgestaltung des Raumes.
Entscheiden Sie sich für eine Grundfarbe, die den Ton angibt, und der sich die anderen Farben im Raum unterordnen. Niedrige Räume wirken höher, wenn man eine Tapete mit senkrechtem Muster oder Streifen klebt, was auch bei der Anordnung von Paneelen berücksichtigt werden sollte. Durch waagerechte Muster kann man eine hohe Decke optisch tiefer setzen.
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