Die Fühl-Dich-Wohl-Erkenntnisse der Wohn- und Bauphilosophien kann man bereits bei der Bauplanung verinnerlichen und natürlich auch beim Gestalten und Einrichten des Wohnraums berücksichtigen.
Folgebeiträge Wohn- und Bauphilosophie in ENTSPANNT WOHNEN:
Die Kunst der Wohnlichkeit
Diesen Beitrag möchten wir mit einem Experiment beginnen. Sicher steht in Ihrer Wohnung ein Schreibtisch oder irgendein Tisch, auf dem Sie die Hausarbeit verrichten. Stellen Sie diesen Tisch an das Fenster in Ihrer Wohnung, vom dem Sie die schönste, möglichst sonnige Aussicht haben. Außerdem sollten Sie den Tisch jeden Abend aufräumen, so dass Sie am Morgen ungehindert mit Ihrer Arbeit beginnen können.
Sie werden dann sicher viel effektiver, kreativer und konzentrierter arbeiten! Das Ergebnis kann phänomenal sein. Möglicherweise haben Sie dies bereits – auch ohne Beratung – intuitiv herausgefunden und sich zu Nutzen gemacht.
Ihrem Kind, dem Sie doch sicher eine kreative und sonnige Entwicklung wünschen, sollten Sie deshalb nicht gerade ein Zimmer zuweisen, das später zum Abstellraum deklariert werden soll. Der Tausch von Schlafzimmer und Kinderzimmer kann oft Wunder wirken und Ihnen manches Erziehungproblem ersparen.
Loslassen statt Sammeln
Apropos Unordnung: Feng Shui rät, sich jeden Tag von einem Gegenstand zu trennen; es wendet sich gegen vollgestopfte Räume, gegen den Sammeltrieb, der den Energiefluss bremst und zu Stagnation führt.
Dabei wird Ordnung allerdings von der Sterilität neurotisch aufgeräumter Räume unterschieden, die ebensoviel Energie entziehen können. Kann man sich in einer Wohnung wohlfühlen, die die leblose Atmosphäre eines Einrichtungshauses trägt? Neigt man in Deutschland nicht ganz besonders zu solchen Übertreibungen oder gar abnormen Pedantismus?
Wenn man in eine solche Wohnung eingeladen wird, kommt nicht selten das Gefühl auf, nichts berühren zu dürfen und nur zum „Gucken“ und „Staunen“ erwartet worden zu sein. Als Besucher sitzt man voller Beklemmungen in dem zugewiesenen Sessel, und das eigentliche Anliegen des Besuches, nämlich die Unterhaltung und die Geselligkeit, sind gebremst. Zumal sich annehmen lässt, dass sich die Hausfrau den ganzen Tag „nur wegen mir“ geschunden hat und jetzt wahrscheinlich ziemlich kraftlos und müde gegenüber sitzt.
Wenn der Rasenmäher nervt
Ein ebensolches Gefühl der Harmoniezerstörung kann beim Anblick von teppichhaarkurz geschorenen Rasenflächen widerfahren. Wenn das Wochenende allein vom Rasenmäherbrummen „beseelt“ ist, kann von entspanntem Wohnen keine Rede mehr sein. Viele Menschen möchten auf der Terrasse im Sommer lieber in Ruhe ein Buch lesen.
Und ist es nicht viel schöner, eine mit Wildblumen und Gräsern übersäte Wiese zu betrachten? Zumindest einen Teil der Wiese könnte man vielleicht ungemäht lassen. Die strenge „barocke“ Gartengestaltung wird auf diese Weise durch den englischen Gartenstil aufgelockert. In den Gräsern glitzert am Abend golden die Sonne, sie wiegen sich im Wind. Die Blumen ziehen Bienen und Hummeln an.
Die idealen Feng-Shui-Beschreibungen im nächsten Beitrag unserer Wohn- und Bauphilosophiereihe sollen Ihnen nur einen kleinen Einblick in das Reich der Energiefelder bieten. Mehr darüber können Sie in dem umfangreichen Literaturangebot über Feng Shui nachlesen.
Fortsetzung: Im nächsten Beitrag der Wohn- und Bauphilosophie-Folge betrachten wir verschiedene Wohnbereiche aus der Sicht des Feng Shui.
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